Nachhaltigkeit einfach erklärt – von Avoid Waste
- 22 Mai 2020
- Umweltschutz
- Zero Waste
- Gastbeitrag
Nachhaltig, nachhaltig, nachhaltig. Heute hörst du das Wort an jeder Ecke. Aber was bedeutet Nachhaltigkeit überhaupt? Hier erklärt euch das Team von dem Impact Start-Up Avoid Waste aus Hannover was Nachhaltigkeit bedeutet, wie du das Prinzip auf dein tägliches Leben anwenden kannst und ob es okay ist mit Nachhaltigkeit auch Geld zu verdienen.
Woher stammt das Wort Nachhaltigkeit?
Zum ersten Mal schriftlich erwähnt wurde das Wort Nachhaltigkeit von einem gewissen Carl von Carlowitz. 1712 bezog er sich mit seiner Schrift auf die Forstwirtschaft. Seine Erkenntnis belief sich darauf, dass er die Nachfrage nach Holz langfristig nicht mehr liefern könne, wenn jedes Jahr mehr Bäume gefällt werden als sie nachwachsen. Ein simpler Gedanke mit großer Aussagekraft.
Was bedeutet Nachhaltigkeit? – die 3 Dimensionen
Nachhaltigkeit ist heute dabei mehr als nur Schutz von Wäldern oder anderen Ressourcen. Es geht darum ein Gleichgewicht herzustellen, um Koexistenz allen Lebens und um die Frage wie wir auch Übermorgen noch unsere Bedürfnisse innerhalb der planetaren Grenzen befriedigen können, ohne auszubeuten und ohne zu zerstören.
„Dauerhafte (nachhaltige) Entwicklung ist Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, dass künftige Generationen ihre eigenen Bedürfnisse nicht befriedigen können.“
– UN Brundtland Kommission 1987
Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Dimensionen für Nachhaltigkeit.
Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit
Die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit beschreibt, was viele in erster Linie mit Nachhaltigkeit verbinden: Umweltschutz, Erhaltung von Ökosystemem, saubere Luft, Kampf gegen den Klimawandel und vieles mehr. Hauptaugenmerk liegt darauf, den Planeten Erde in seiner Vielfalt zu bewahren und sowohl Mensch, Tier als auch Pflanzenwelt zu schützen.
Ein Beispiel für die ökologische Dimension
Ein Kohlekraftwerk fährt Gewinne ein und schafft Arbeitsplätze, doch die Emissionen schaden der Umwelt. Die ökologische Dimension ist nicht erfüllt.
Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit
Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit stellt den Mensch und die Auswirkung seines Handelns auf andere Menschen in den Mittelpunkt der Betrachtung. Global und lokal herrschen große Ungleichheiten in der Gesellschaft. Eine nachhaltige Gesellschaft bringt die Belange aller Menschen in Einklang und vermeidet, dass eine Gruppe zu Gunsten einer anderen ausgebeutet wird.
Ein Beispiel für die soziale Dimension
Die Produktion von Bio-Baumwolle in Afrika ist ökologisch sinnvoll und liefert Textilwaren zu einem fairen Preis in guter Qualität, jedoch werden eventuell die Bauern weiterhin unterbezahlt und nicht an der Unternehmung beteiligt. Bio heißt nicht gleich fair.
Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit
Die ökonomische Dimension der Nachhaltigkeit rückt sowohl finanzielle als auch effiziente Aspekte in den Fokus. In der Debatte um Nachhaltigkeit häufig verteufelt, ist der ökonomische Aspekt als Grundlage jeglichen organisierten Handelns nicht nur essentiell, sondern kann sogar eine treibende Kraft sein. Nur, wenn sich etwas auch langfristig finanziell trägt, wird es genug Kraft haben, um Bestand zu haben. Projekte, rein aus philanthropischer Natur wie Spenden oder Förderungen, werden die Welt nicht nachhaltig machen können. Daher ist es von großer Bedeutung beim Thema Nachhaltigkeit nicht gegen die Wirtschaft, sondern mit ihr zu denken und sie zu transformieren. Eigentlich ist es auch auch nicht verwunderlich, bedeutet Ökonomie im Kern sogar das effiziente Auskommen mit begrenzten Ressourcen. Unbestreitbar ist dabei, dass der Fokus des wirtschaftlichen Treibens viel zu sehr auf die ökonomische Dimension fokussiert, sich teilweise sogar darauf nur beschränkt, was ein nachhaltiges Handeln unmöglich macht. Diesen Blick zu weiten, ist eine der wesentlichen Herausforderung im 21. Jahrhundert.
Ein Beispiel für die ökonomische Dimension
Eine landwirtschaftliche Organisation hat gute Absichten und baut Lebensmittel nach höchstem Standard an und bezahlt ihren Erntehelfern das doppelte des Mindestlohns. Leider kann sich niemand den daraus resultierenden Preis von 6 Euro pro Kilogramm Zucchini leisten.
Geld verdienen mit Nachhaltigkeit?
Ich möchte doch etwas Gutes für die Erde tun und mich nicht daran bereichern. Darf ich also mit dieser Tätigkeit Geld verdienen? Zweifelsohne eine philosophische Frage mit vielen möglichen subjektiven Antworten. Eine Antwort zu finden fällt vielleicht einfacher, wenn die Frage umgedreht wird: Darf ich nur Geld mit Handlungen verdienen, die nicht nachhaltig sind? Diese Frage können viele für sich eindeutig beantworten.
Für die Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft gibt es große Hürden. Fakt ist dabei, dass die Wirtschaft den größten Einfluss hat auf das soziale und ökologische Gleichgewicht unserer Erde hat. Schaffen wir es diese neu zu denken und Geschäftsmodelle zu entwickeln, die der Welt nicht schaden, sondern in allen Dimensionen einen Mehrwert erschaffen, ist es schwierig Gründe gegen ein auch wachsendes Einkommen zu finden.
Wichtig ist, Mechanismen zu schaffen, die das Unterbinden, was den Menschen seit seiner Entstehung begleitet: Die Gier. Geld verdienen ja, unbegrenzte Vermögen aufhäufen nein. Denn das Vermögen des einen sind die Schulden des anderen und wie bei allem im Leben geht es darum, das richtige Gleichgewicht zwischen allen Dimensionen zu finden.
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In Deutschland fällt immer mehr unnötiger Müll an. Genau dort setzt Avoidwaste an. Avoidwaste ist ein Impact Start-Up aus Hannover, das funktionale Produkte für den Alltag, die es dir einfach machen im täglichen Leben Müll zu vermeiden, bieten. Ihr Ziel ist es dein treuer Begleiter zu sein und das Bewusstsein für das Thema Nachhaltigkeit in der Gesellschaft zu stärken.
Für ein nachhaltiges Leben ohne Verzicht.
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